angefangen ...

Mit Errichtung der Satzung am 12. Januar 2004 war die Grundlage für die „Theatergruppe Überacker e.V.“ geschaffen. Doch wer denkt, dass hier die Anfänge des dörflichen Schauspiels zu finden sind, der irrt gewaltig. Jahrzehnte zuvor – Anfang der 1950er Jahre – führten die Schüler der Dorfschule unter der Leitung ihres damaligen Lehrers, Herrn Meier, das erste Theaterstück im Gasthaus Widmann auf und im Schulhaus wurden Puppentheater von Kindern für Kinder gezeigt. Einige der damaligen Schüler sind dem Verein noch heute verbunden.

gegründet ...

Bald darauf entstand die „Theatergruppe Überacker“ als Unterabteilung des ortsansässigen, 1963 gegründeten Sportvereins Rot-Weiss Überacker. Horst Podrouschek, als Mitbegründer des Sportvereins und damaliger Dorflehrer von Überacker, übernahm die Leitung der Theatergruppe. Unter seiner Regie etablierte sich das Theater als regelmäßiger Bestandteil des dörflichen Lebens und als die Räumlichkeiten im Gasthaus Widmann die immer größer werdende Anzahl an Besuchern nicht mehr aufnehmen konnte, wechselte man – nach einer kurzen Spielpause – auf die Bühne des Gasthauses Hainzinger nach Rottbach. Dort wurden zu Anfang jeweils ein Einakter mit neu hinzugekommenen und ein Dreiakter mit bereits erfahrenen Spielern auf die Bretter gebracht. Mit Bau der Sporthalle in Überacker und der dort integrierten Bühne fand die „Theatergruppe Überacker“ ihre Wirkungsstätte in den 1980er Jahren im heimatlichen Überacker. In 2004 spaltete sich die Theatergruppe vom Sportverein ab und gründete den seither bestehenden Verein „Theatergruppe Überacker e.V.“, dessen Vorstand über viele Jahre Michael Kappelmeir anführte. Unter seiner schützenden Hand und manchen Unkenrufen zum Trotz etablierte sich ab 2010 das von Kindern und Jugendlichen gespielte herbstliche Märchentheater unter der Leitung von Conny Kunkel und der tatkräftigen Unterstützung von Ela Kappelmeir.

geprägt ...

Mit wenigen Ausnahmen führte Horst Podrouschek bis 2012 Regie bei den Erwachsenen. Nicht nur die Stücke, sondern auch die Spieler wurden durch seine Art der Spielleitung geprägt. So dreht sich noch heute kein Spieler, der Herrn Podrouscheks Theaterschule durchlaufen hat, mit dem Rücken zum Publikum oder redet schnell, leise oder gar undeutlich. Nach seinem Tod übernahm Heidi Zacherl, selbst Spielerin von Beginn an und ehemaliges Mitglied der Vorstandschaft des Vereins, die Regie der folgenden Stücke. Beiden stand über Jahrzehnte Lore Löffler als Souffleuse zur Seite. Ihrer ruhigen Vermittlung ist es zu verdanken, dass nicht jede Suppe so heiß gegessen werden musste, wie sie gekocht wurde. Und so mancher Spieler war froh und dankbar, dass wenigstens sie immer genau wusste, welcher Text gerade an der Reihe war.

kostümiert ...

Und was wäre ein Theaterstück ohne liebevolle Kostüme und die darauf abgestimmte Schminke? Wurden Kostüme zu Anfang noch meist aus dem Privatbesitz der Spieler zusammengesucht, so schöpft man heute zusätzlich aus einem kleinen Fundus an Kleidungsstücken und Accessoires. Als erste regelmäßige Maskenbildnerin hat Gisela Huber ihren Dienst verrichtet. Nach einiger Zeit erhielt sie Hilfe von Maria Schlämmer, die später wiederum von Ela Kappelmeir unterstützt wurde. Maria und Ela kleiden nun seit mehr als zwanzig Jahren die Spieler ein und sorgen außerdem für die dazu passenden Gesichter.

ausgebremst ...

Auch wir wurden durch Corona ausgebremst. Die regulären Spielzeiten von 2020 bis 2022 konnten, wie bei allen anderen Bühnen, nicht stattfinden. Im Herbst 2022 meldeten wir uns mit einem Sketche-Wochenende zurück und bündeln seither unser Engagement, um unsere Besucher mit der früher bekannten Regelmäßigkeit zu uns einzuladen.